Aufnahmeprüfung MZvD

Sie möchten Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland, kurz MZvD, werden?

Dann freuen wir uns Ihnen mitteilen zu dürfen, das wir künftig in der Aachener Zauberschule die Aufnahmeprüfung für den Magischen Zirkel von Deutschland (MZvD) abnehmen lassen können.

Voraussetzung ist ein Mindestalter von 12 Jahren und dem Bestehen einer Aufnahmeprüfung. Die Prüfung erfolgt nach einheitlichen Richtlinien; sie besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die Prüfungs-
kommission besteht aus zwei qualifizierten Ortszirkelvertretern aus verschiedenen Ortszirkeln sowie mindestens einem Vertreter des Vorstandes des MZvD als Vorsitzenden der Kommission. Vor Durchführung der Prüfung wird der Name des Bewerbers unter der Rubrik „Aufnahmeanträge“ in der MAGIE veröffentlicht, um den Mitgliedern des Vereins Gelegenheit zu geben, binnen 4 Wochen seit Veröffentlichung bei der Geschäftsstelle des Vereins Einspruch einzulegen. Im Falle eines Einspruchs entscheidet der Vorstand nach Befragung aller Beteiligten durch Mehrheitsbeschluss über die Aufnahme. Der Name des neuen Mitgliedes wird in der MAGIE veröffentlicht. 

Vorbereitung auf die Prüfung

In der Regel bereiten wir unsere Schüler innerhalb von 1-2 Jahre auf die Prüfung vor, natürlich kann der Zeitraum sich mit Vorkenntnissen und genügend gesammelten Erfahrungen verkürzen, aber auch verlängern.

Voraussetzung, um bei uns die Aufnahmeprüfung ablegen zu können, sind neben der charakterlichen Eignung und dem Besuch unserer 12 Themenbereiche auch die 2 Erweiterungskurse A + B zur Aufnahmeprüfung.

Externe Zauberer, die bisher noch kein Mitglied im Zirkel sind, aber das Handwerk bereits beherrschen und dies auch demonstrieren können, benötigen lediglich die beiden Erweiterungskurse A + B.

In allen 12 Themenbereichen sind mindestens „Grundkenntnisse“ vorzuweisen. Die Demonstration magischer Grundtechniken und Effekte sollte in allen Bereichen möglich sein. Sollten ein oder zwei Themenblöcke fehlen, können diese auf Anfrage nachgebucht werden und/oder durch Vorkenntnisse von uns abgefragt und bescheinigt werden.

Die Erweiterungskurse A + B müssen in jedem Fall mit fortgeschrittene Kenntnisse“ abgelegt werden. Dabei wird im Teil A auf die Theorie und im Teil B auf die Praxis, dem selbst zusammengestellten Zauberprogramms von 10-15 Minuten, vorbereitet.

12 Themenbereiche

  • Seile (2x 90 min)
  • Münzen/Ringspiel (je 90 min)
  • Tücher/Daumenspitze (je 90 min)
  • Kellengriff/Schwammbälle (je 90 min)
  • Becherspiel (2x 90 min)
  • Karten Teil 1 (2x 90 min)
  • Karten Teil 2 (2x 90 min)
  • Chicagoer Billard (2x 90 min)
  • Großillusionen/Würfel (je 90 min)
  • Rechnen/Mental (je 90 min)
  • vom Kunststück zur Routine (2x 90 min)
  • Bühnenpräsenz (2x 90 min)

Erweiterungskurse A + B

  • Einführung Theorieprüfung (2x 90 min)
  • Ausarbeitung des Praxisprogramms (min. 2x 90 min)
     

Ablauf der Prüfung

Im Vormittag treffen wir uns im Marschiertor. Im Vorraum gibt es Getränke und Brötchen, Requisiten und ganz viel positiver Energie ;-).
Nach und nach werden die Prüflinge dann einzeln in den Prüfungsraum gerufen. Dort wartet dann eine 3-köpfige Prüfungskommission auf den Prüfling, wo man erst mal herzlich begrüßt wird. 
Dort stellt man sich erst mal in Ruhe vor, man wird gefragt, wie man zur Zauberkunst gekommen ist, was die Zauberei für einem bedeutet, welche Bücher man schon gelesen hat .. einfach so ein bisschen Smalltalk.

Dann gehts quasi nahtlos in den ersten Teil der Theorie über, in dem die Prüfer dann drei Fragen zum Themenbereich „Geschichte und Theorie“ auswählen. Natürlich zählen hier auch die Fakten, aber es kommt schon auf ein freies Reden an, und nicht ein stupides runterrasseln auswendig gelernter Inhalte. Man sollte einfach wissen, wovon man spricht.

Im zweiten Teil der Theorie wird es was fachlicher, und es werden fünf Fragen zum Bereich „Trickprinzipien und tricktechnischen Grundlagen“ gestellt, z. B. so was wie: „Erläutern Sie Grundeffekte und Techniken der Manipulation“ oder „Erläutern Sie die Technik des Sleevings und Lappings. Zur Erläuterung können Sie diese auch demonstrieren„.
(Bis zur Prüfung ist das kein Problem ;-))

Nun folgt eine kleine Pause. Jetzt treffen sich noch mal alle Prüflinge und tauschen sich gemeinsam aus und jeder wärmt sich seine Finger auf und geht nochmal die Griffe durch.

Dann startet der dritte Teil, die Praxis Kunststücke. Dort zeigen die Prüflinge zwei verschiedene Routinen. Diese sollten nicht später im Programm vorkommen und zwischen 5 und 7 Minuten dauern. Ein großer Vorteil hier besteht darin, das der Prüfling nahezu frei entscheiden kann, was er zeigt – man sollte aber nicht vergessen, das es hier um eine Prüfung geht und man dem Prüfer schon zeigen muss, das man in seinem Fachbereich auch abliefern kann. Fingerfertigkeit und grundlegende Techniken sollten hier sitzen.

Jetzt folgt die große Pause und die Gäste (Eltern, Familie, Freunde etc.) dürfen eintreten. Es geht in den großen Saal, und es wartet die Kür – das eigene Programm – auf uns und die Prüfer.

Vierter Teil, das eigene Programm. Hier kann man die meisten Punkte sammeln, wenn man so will und es ist der am breitesten aufgestellte Programmpunkt. Es ist quasi alles erlaubt, solange es unterhaltsam ist, fachlich und technisch sauber vorgeführt und Wert auf gute Präsentation gelegt wird. Klar, hier zählen vor allem die Details, Passt Musik, Licht und Kleidung, stimmen die Requisiten, steht alles an der richtigen Stelle, (stimmt das Setup;-)), wie ist der Umgang mit dem Publikum. Es sollte einfach eine runde Sache sein … fünf tolle Routinen hintereinander, die nichts miteinander zutun haben, bringen dennoch keine Punkte, auch wenn sie einzeln sauber ausgeführt sind (dazu ist eben Teil 3 da).

Nachdem alle Prüflinge ihr Programm präsentiert haben, zieht sich die Jury zurück. Gut möglich, das dann Schüler der Zauberschule einzelne kleine Routinen zeigen, damit das Publikum sich nicht langweilt …

Bewertungskriterien

sehr gut:
Außergewöhnliche Vorführung mit sehr guter Kunststückauswahl, die sich im besonderen Maße durch Originalität und sehr saubere Technik auszeichnet.

gut:
Gute Vorführung mit guter Kunststückauswahl, die sich durch eigene Ideen und saubere Technik auszeichnet.

befriedigend:
Standardkunststücke und -vorträge, bei denen eigene Ansätze erkennbar sind;
Tricktechnik ist weitestgehend täuschend.

ausreichend:
Vorführung weist Mängel auf.
Die Tricktechnik ist teilweise unsauber und die Effekte sind teilweise durchschaubar.
Eigene Ideen sind nicht zu erkennen.

mangelhaft:
Vorführung weist grobe Mängel auf.
Die Tricktechnik ist unsauber und die Effekte sind durchschaubar.

Abschluss

Die Vergabe der Urkunden ist der emotionalste Moment, bei dem die Prüflinge nacheinander auf die Bühne gerufen werden und ihr Ergebnis erfahren.

Unter einem tosenden Applaus erhält man dann seine Urkunde — ein Moment, den man sicherlich nie vergessen wird. 

Danach wird gefeiert!!!


und hier der nächste unverbindliche Termin für eine Aufnahmeprüfung:

Sonntag, 14.04.2024 in Aachen